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STELLUNGNAHME DES VEREINS
Ausschreitungen nach dem Regionalliga-Spiel
Hertha BSC II (U23) gegen den 1. FC Dynamo Dresden
Der 1. FC Dynamo Dresden ist entsetzt über die Ausschreitungen nach dem Spiel am 27.10.2006 gegen die U23-Mannschaft von Hertha BSC.
Schon im Vorfeld war allgemein bekannt, dass sich gewaltbereite Hooligans aus dem unmittelbaren Umfeld des Berliner Fußballclubs (BFC) zu diesem Spiel einfinden und eine direkte Auseinandersetzung mit den Fans des 1. FC Dynamo Dresden suchen werden. Etwa 150 meist jugendliche Personen dieser Fangruppe sammelten sich während des Spiels auch für die Polizei und den Sicherheitsdienst erkennbar unterhalb der Ehrentribüne in einem Sitzplatzblock. Bereits in der Halbzeitpause fand zwischen den Vertretern des NOFV Holger Fuchs (Geschäftsführer des NOFV) und Wilfried Riemer (Leiter Spielbetrieb des NOFV) und der Geschäftsführung des 1. FC Dynamo Dresden Volkmar Köster und Markus Hendel eine kurze Beratung zu hieraus entstehenden möglichen Risiken statt. Im Ergebnis wurden die beim Spiel eingesetzten Sicherheitskräfte darauf hingewiesen, dass nach dem Spiel beide Fanlager unbedingt voneinander getrennt das Stadion verlassen müssen.
Unmittelbar nach der Halbzeitpause wurde im Dynamofanblock ein bengalisches Feuer gezündet. Dieses bengalische Feuer wurde vom Sicherheitsdienst sofort beseitigt, so dass keinerlei Beeinträchtigung des Spiels erfolgte. Unabhängig davon verurteilt der 1. FC Dynamo Dresden mit aller Schärfe das Abbrennen von Feuerwerkskörpern im Stadion und hofft, dass - wie beim Spiel in Lübeck - der Täter gefasst und haftungsrechtlich belangt werden kann. Der 1. FC Dynamo Dresden fordert wiederum seine Fans um Mithilfe bei der Ergreifung des Täters auf. Trotz der in der Halbzeitpause von Vertretern des NOFV und der Geschäftsführung des 1. FC Dynamo Dresden abgegebenen Warnungen wurden vom Stadionsprecher 10 Minuten vor Ende der Partie in fahrlässiger Art und Weise detailliert der Abfahrtsweg und die Abfahrtszeiten der mit dem Zug angereisten Dynamofans im Stadion durchgesagt. Daraufhin konnte die beim Spiel anwesende Geschäftsführung des 1. FC Dynamo Dresden beobachten, wie sich die erwähnten 150 BFC-Hooligans vom Sicherheitsdienst und von der Polizei ungehindert hinter dem Dynamo-Fanblock postieren konnten. In der Zwischenzeit wurde das Spiel durch den Schiedsrichter beendet und die Dynamospieler gingen zum Dynamo-Fanblock, um sich für die Unterstützung der Fans zu bedanken. Dabei kam es zu einer kurzen Irritation bei den Sicherheitskräften, weil Dynamofans durch die ungesicherten (!) Fluchttore in den Stadion-Innenraum zu den Dynamo-Spielern gelangen konnten. Die durch diese grobe Fahrlässigkeit entstandenen Spannungen sind eindeutig dem Unvermögen des Sicherheitsdienstes zuzuschreiben. Zur gleichen Zeit öffnete die Polizei den Dynamo-Fanblock und forderte die Dynamofans auf, den Block zu verlassen, ohne jedoch zu bemerken, dass hinter dem Fanblock 150 gewaltbereite BFC-Hooligans den Ausgang versperrten. Im Moment des Aufeinandertreffens beider Fangruppen kam es zu den eigentlich vermeidbaren Auseinandersetzungen. Die Polizei ging in der Folge massiv zwischen diese beiden Fangruppen und versuchte, die aus den Dynamo-Fanblock strömenden Dynamofans mit massiver Gewalt unter Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray in den Fanblock zurückzudrängen. Dabei kam es unter den Schlägen der Polizei zu panikähnlichen Situationen und mehreren Verletzten. Die Einsatzkräfte der Polizei schlugen wahllos und mit ganzer Härte auf Fans, Frauen, Männer und Kinder ein. So mussten Familienväter ihre kleinen Kinder vor den Attacken der Polizei schützen und konnten diese nur dieser Gewaltorgie entziehen, indem die Kinder über den Sicherheitszaun in den Innenraum gehoben wurden. Es waren mehrere Notärzte und Krankenwagen im Einsatz, um verletzte Dynamofans zu versorgen. Dynamos Cheftrainer Norbert Meier beorderte sofort die gesamten Wasservorräte des Mannschaftsbusses zu den Krankenwagen und den Stellen, wo von den Schlägen und dem Pfefferspray verletzte Dynamofans von Sanitätern behandelt wurden.
Die vor Ort anwesende Geschäftsführung des 1. FC Dynamo Dresden hat nach dem Spiel in Berlin sofort mit den Untersuchungen begonnen und bittet alle hier anwesenden Dynamofans, die mit sachdienlichen Zeugenaussagen diesen ungeheuerlichen Gewaltausbruch der Einsatzkräfte bestätigen können, sich schriftlich per Post oder per eMail unter verein@dynamo-dresden.de beim 1. FC Dynamo Dresden zu melden.
Die Geschäftsführung des 1. FC Dynamo Dresden weist noch einmal darauf hin, dass der Verein grundsätzlich Gewalt ablehnt. Die hier entstandenen Gewaltausbrüche hätten durch einen kompetenten Einsatz der Polizei und der Sicherheitskräfte nicht nur nach Meinung der Geschäftsführung des 1. FC Dynamo Dresden verhindert werden können. Es entsteht immer mehr der Eindruck, dass die Einsatzkräfte der Berliner Polizei durch dieses Vorgehen bewusst die Auseinandersetzungen provoziert haben.
Geschäftsführer Volkmar Köster: „Wir waren als Geschäftsführung unmittelbar beim Geschehen dabei und konnten die Vorgänge sehr genau beobachten. Ich habe in meiner langen Zeit im Fußball schon eine Menge Unsinn gesehen, doch der Einsatz der Polizei in Berlin stellt alles bisher Gewesene in den Schatten. Wir werden in den nächsten Tagen alle Informationen dazu sammeln und ordnen. Der Polizeipräsident von Berlin, der DFB und der NOFV werden von uns diese Unterlagen zeitnah bekommen. Ich kann nur hoffen, dass die dafür Verantwortlichen diesmal nicht nur benannt, sondern auch zur Rechenschaft gezogen werden können. Natürlich machen wir uns insgesamt Sorgen, denn durch solch ein unkoordiniertes Vorgehen der Polizei wird mit einem Schlag unsere ganze Anti-Gewalt-Arbeit zunichte gemacht. Auch macht mir Sorgen, dass wir in der Rückrunde noch einmal gegen Union Berlin in Berlin spielen müssen. Wir werden als Geschäftsführung sofort nach der Winterpause mit den Verantwortlichen von Union Berlin beraten, wie wir unsere Fans bei diesem Spiel vor den Übergriffen der Polizei schützen können.“
Quelle: http://www.dynamo-dresden.de
In welcher Liga spielt denn der BFC mittlerweile eigentlich nochmal? Wie schön, dass sie in Berlin trotzdem immer genug Auswahl an Ausflugszielen haben...
Wenigstens hat's mit den Dresden-Asis auch nicht die Verkehrten erwischt, oder?
Berlin ist immer eine Reise wert. Die Sicherheitskräfte lassen sich dort immer wieder lustige Sachen einfallen. Die Pauli-Fans mußten mal bei Hertha alle ihre Stiefel ausziehen (=Waffen), da stand die Hälfte der Fans dann auf Socken im Stadion.
zum fussball zu gehen um ausschreitungen und der gleichen zu produzieren zeugt von geistiger armut. sich an sowas zu beteiligen oder durch mitgliedschaft in gewalt auch nicht vollends abgeneigten gruppierungen und ewige publikation von einschlägigen berichten dahingehend mit den gewalttätern zu sympatisieren, dass man ihnen die nötige aufmerksamkeit zukommen lässt, ebenfalls. dabei ist es egal welchen verein die "bösen buben" unterstützen, auch die andern, die angeblich "guten buben" schaffen den humus, indem sich diese völlig überflüssige sub-"kultur" etabliert und der die gewalttäter hervorgehen. es liegt auf der hand, dass gewalt als extrem aus dem umfeld von "fanfeindschaften", von unangemessenen verbalen anfeindungen und pöbelleien hervor geht. es entspricht somit einer doppelmoral an der schaffung des entsprechenden klimas, in der derartige gewalt gedeit, zu beteiligen und auf der anderen seite für sich in anspruch zu nehmen berichte über derartige gewalt zu publizieren, nur weil es gerade mal die "bösen buben waren".
Zitat von Heinz
Die Pauli-Fans mußten mal bei Hertha alle ihre Stiefel ausziehen (=Waffen), da stand die Hälfte der Fans dann auf Socken im Stadion.
das war eine zeit lang gang und gebe im oly.
den bfc findest du momentan in der nofv-nord.
felix, danke fuer deinen beitrag, sehr realitaetsnah und authentisch!
Fluchtpunkt Oberliga
VON FELIX HELBIG UND GEORG LEPPERT
Abseits der großen Bühne lebt es sich ganz ungeniert. Kaum Auflagen, kaum Einschränkungen. Im ehrwürdigen Stadion am Riederwald gibt es keine Videoüberwachung und keine mobilen Eisverkäufer, hier werden mitgebrachte Glasflaschen genauso geduldet wie süßlicher Grasgeruch. Es sind die Fans der Ultra-Szene von Eintracht Frankfurt, die sich an diesem Samstagnachmittag zur besten Bundesligazeit auf der Gegentribüne am Riederwald versammeln - zum Spiel der U 23 des Fußball-Bundesligisten gegen Bayern Alzenau. Oberliga Hessen, nahe an der Basis.
Ein groteskes Bild angesichts des zeitgleich in der Münchener Allianz-Arena ausgetragenen Spiels der Profis gegen den FC Bayern. Niemand hier scheint sich dafür zu interessieren, stattdessen werden Nachwuchskicker wie Mounir Chaftar und Dominik Stroh-Engel angefeuert. Am Ende verliert die Eintracht ein trostloses Spiel mit 1:2. Aber darum geht es nicht. Es geht um die Fankultur."Wir sind die ,so genannten' Fußball-Fans", sagt Markus. Vor dem Spiel gegen Alzenau sitzt der 23-Jährige mit seinen beiden 20-jährigen Kumpels Marco und Patrick im kleinen Bierzelt am Riederwald, wo die "Worscht zwo Euro" kostet und alles anders ist als auf der großen Bühne. "Die Arena, die Fußball-AG und der ganze Bundesliga-Hype haben einfach nichts mehr mit uns zu tun", sagt Markus. "Aber wir dürfen da jetzt ja sowieso nicht mehr hin."
Insgesamt 134 Stadionverbote gegen Anhänger der Eintracht bestehen derzeit, verhängt nach Auseinandersetzungen mit gegnerischen Fans bei Auswärtsspielen in Köln und Gelsenkirchen. Seit Saisonbeginn gehen Markus und seine Freunde, die allesamt der Jugendgruppe der Ultras Frankfurt angehören, wie viele andere "Stadionverbotler" deshalb zu den Spielen der U 23. "Hier sind wir wenigstens noch erwünscht und werden nicht auf das reduziert, was man vermarkten kann. Im Stadion sind wir doch nur noch Stimmungsprotagonisten für die Logenplätze", sagt Markus.
Aus Sicht der Ultras und vieler anderer Fangruppen ist die Mehrzahl der Stadionverbote unberechtigt. "Die Repression ist mit der Weltmeisterschaft immer stärker geworden, obwohl seit den 80er Jahren immer weniger passiert in den Stadien", sagt Markus. "Ultras sind keine Gewalttäter. Seit Jahren beschränkt sich der Wettbewerb unter den Fangruppen auf Choreografien, die jetzt natürlich im Stadion fehlen". Klar, es gebe auch immer wieder Leute, die Mist bauen, sagt Marco: "Aber es ist nicht korrekt, wenn nach einzelnen Sachbeschädigungen pauschal ganze Fangruppen jahrelange Stadionverbote bekommen."
Auch juristisch sei das Thema umstritten, weil Ermittlungsverfahren gegen die Betroffenen oftmals eingestellt würden oder es gar keine Verfahren gebe. Unterstützt werden die Ultras inzwischen von den Fangruppen, die noch in die Arena dürfen. Schon seit Saisonbeginn hängen alle Transparente in der Westkurve aus Protest falsch herum, für das Heimspiel gegen Mönchengladbach wird derzeit diskutiert, ob die Kurve nicht in der ersten Halbzeit leer bleiben sollte. "Die Repression durch die Polizei gibt es inzwischen aber auch in der Oberliga", sagt Patrick. Bei Auswärtsspielen in Vellmar und Steinbach seien auch kleinste Fangruppen von "massiven Polizeiaufgeboten" am Zugang zum Sportplatz gehindert worden, "weil wir ja jetzt alle generell als polizeibekannte Gewalttäter gelten".
"Vom Vorstand verraten"
Robert Schäfer, der Leiter der Abteilung Einsatz im Frankfurter Polizeipräsidium, sieht die Entwicklung sehr viel entspannter als die Fans. Natürlich habe die Polizei beobachtet, dass viele Eintracht-Fans seit Saisonbeginn ihr Interesse für die Oberligamannschaft entdeckt hätten. "Aber bislang hat es mit denen noch keine größeren Probleme gegeben", sagt der Beamte. Dass es nicht unbedingt Chorknaben und Pfarrerstöchter sind, die sich bei den "Amas" versammeln, ist Schäfer auch klar. "Wir werden die Lage noch einmal mit dem Hessischen Fußball-Verband beraten." Dabei kann sich Schäfer auch vorstellen, dass viele der "Verbannten" bald wieder in die Arena dürfen. Ein Stadionverbot werde sicherlich schnell ausgesprochen, "aber wenn sich bei den Ermittlungen herausstellt, dass jemand nichts Gravierendes getan hat, plädieren wir für die Rücknahme des Verbotes."
Die Fans gehen unterdessen auch die Führungsspitze der Eintracht scharf an: "Vom Vorstand verraten, von der Polizei schikaniert, so wird hier moderner Fußball serviert", hieß es beim Heimspiel gegen Nürnberg auf einem Transparent in der Westkurve. Manchmal, sagt Patrick, habe er den Eindruck, die Führung der AG sehe ihn gar nicht als Eintracht-Fan an. "Dabei bin ich das aus vollem Herzen - und es ist eine wirklich beschissene Situation."
quelle: http://www.fr-aktuell.de/frankfurt_und_h...?em_cnt=1000754
Hhmm...da haben mir wohl einige beim kicken auf`m Taubenberg zugeschaut. Schon arg dreist wie die mich kopieren!
http://www.youtube.com/watch?v=pBP1tw518PI
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