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Kommission findet Kompromiss - Entscheidung auf dem DFB-Bundestag am Freitag
3. Liga mit vier zweiten Mannschaften
Eine aus Profi- und Amateurvereinen gegründete Kommission hat sich am Montag auf einen Kompromiss in Sachen "eingleisige dritte Liga" geeinigt.
20 Vereine, maximal vier Bundesliga-Reserven: Wolfgang Holzhäuser erklärte den Kompromissvorschlag zur dritten Liga.
Demnach wird dem Außerordentlichen DFB-Bundestag am Freitag in Frankfurt/Main folgender Vorschlag vorgelegt: Die neue Spielklasse soll aus 20 Vereinen bestehen, maximal vier davon sollen zweite Mannschaften der Bundesliga-Klubs sein.
Dies berichtete Wolfgang Holzhäuser, Vizepräsident des Ligaverbandes, am Montag in der Mainmetropole.
Im Vergleich zu anfänglichen Plänen wurde die Teilnehmerzahl also von 18 Vereinen auf 20 aufgestockt. "Es waren sehr gute Gespräche, die von Kompromissbereitschaft gekennzeichnet waren", sagte Holzhäuser.
Geklärt werden muss noch, ob das erarbeitete Papier im DFB-Vorstand zur Diskussion steht oder direkt auf dem Bundestag zur Abstimmung steht.
Die neu zu schaffende Spielklasse soll ab der Saison 2008/09 an den Start gehen. Dies hat zur Folge, dass auch die Ober- und Verbandsligen umorganisiert werden sollen.
Die Profivereine machten gegenüber den Amateuren diverse Zugeständnisse, um den Kompromiss herbeizuführen. So werden nach Einführung der eingleisigen dritten Liga keine Reserveteams der Bundesligisten mehr an der Hauptrunde des DFB-Pokals teilnehmen. Auf die Fernsehgelder wollen die "Großen" in diesem Wettbewerb zukünftig verzichten.
In den zweiten Mannschaften werden dann auch mit Ausnahme von drei älteren Spielern nur Profis eingesetzt, die jünger als 23 Jahre alt sind und keinen Stammplatz im Bundesliga-Team haben.
"Wir brauchen die eingleisige 3. Liga nicht nur für eine bessere Vermarktung, sondern auch als Plattform für unsere teuer ausgebildeten Spieler", sagte Holzhäuser.
http://www.kicker.de/fussball/regionalli...artikel/354519/
Zitat von xmartinx
scheiss sankt pauli!
gucke mir am sonntag atalanta bergamsca calcio gegen die brut aus ascoli an, wird bestimmt geil. bericht und bilder kommen dann.
1) Habe Anfang 90er direkt neben dem Stadion gewohnt, war immer saugute Stimmung und viele lustige Ideen. Da gibt's nun wirklich Schlimmeres...
2) Also nix mit PSG - OM dieses Wochenende?
http://magazine.web.de/de/themen/sport/f...440419pjlc.html
Endlich hat er ausgepackt die dumme sau!!! (Franz spar dirirgendwelche Kommentare von wg meine landsleute und so...mit spaghettis hab ich nix am hut)
Zitat von Jonez
http://magazine.web.de/de/themen/sport/fussball/international/2864404,cc=0000054803000286440419pjlc.html
Endlich hat er ausgepackt die dumme sau!!! (Franz spar dirirgendwelche Kommentare von wg meine landsleute und so...)
Sagst ja selber, dass es DEINE Landsleute sind... Was soll ich dem noch hinzufügen?! Erklär mir doch lieber was über die Grundzüge der Demokratie... muahahahahahaha
Jaja... Er beleidigt die Schwester von Zidane, aber wenn irgendwer dem Itaka seine Familia beleidigt... dann ist wahrscheinlich die Hölle los!
Zitat von Heinz
1) Habe Anfang 90er direkt neben dem Stadion gewohnt, war immer saugute Stimmung und viele lustige Ideen. Da gibt's nun wirklich Schlimmeres...
ich hasse sankt pauli, das ist wie mainz auf "links"...
respekt vor usp und fanladen, aber der rest ist mehr als peinlich.
Zitat von Heinz
2) Also nix mit PSG - OM dieses Wochenende?
ne, will lieber ascoli den arsch versohlen. das faschistenpack hat leider den falschen banner abgekupfert:
http://images.google.de/images?q=tbn:iLY...asPicchio_3.jpg
leider ist die internetseite vom netz genommen: http://www.forzapicchio.it/
picchio heisst uebrigens specht und ist eine deutliche abwertung fuer einen adler, wie ich finde.
Teil II
Fußball-Fans im Abseits
Strip vor Staatsdienern
Von René Martens und Matthias Greulich
Die Anzahl der Stadionverbote hat stark zugenommen, demnächst werden wohl immer mehr Fans versuchen, mit richterlicher Hilfe ins Stadion zu kommen. Eine Klägerin ist Corinna F. - sie musste sich vor der Polizei komplett ausziehen.
Viele Fans fühlen sich angesichts der vielen massiven Eingriffe zu Unrecht von den Behörden kriminalisiert. Auf Demonstrationen "gegen den Sicherheitswahn" formierte sich im gesamten Bundesgebiet zunehmend Widerstand unter dem griffigen Slogan "Fußballfans sind keine Verbrecher". In der gerade beginnenden Bundesligasaison dürften die Proteste weiter zunehmen, denn trotz der friedlich verlaufenen WM glauben in der Fanszene nur wenige daran, dass die als repressiv empfundenen Maßnahmen rückgängig gemacht werden.
Ausgerechnet während der WM erlitten die Sicherheitsbehörden allerdings eine juristische Niederlage. Hauptakteur war die Fifa, Betroffene waren "Los Borrachos del Tablon", eine ultra-ähnliche Gruppierung aus Argentinien. Nach dem Spiel gegen die Niederlande in Frankfurt sahen sich die Südamerikaner auf der Straße von Polizisten umstellt. Ebenfalls angerückt war der örtliche Fifa-Mitarbeiter Gerhard Anhäuser, der gegen die gesamte Gruppe ein Stadionverbot aussprach. Begründung: Beim vorangegangenen Spiel hätten die Fans die Blöcke gewechselt und seien auf Sitze gestiegen.
Die Supporter fochten das Verdikt erfolgreich per einstweiliger Verfügung an. Das Landgericht in Frankfurt fand, die Fans hätten "glaubhaft gemacht, dass tatsächliche Gründe, die die ausgesprochenen Hausverbote auf der Grundlage der Stadionordnung rechtfertigen, nicht bestehen". So waren die Argentinier zum Spiel gegen Deutschland wieder im Stadion. Eine juristische Petitesse? Keineswegs. Der Münchner Rechtsanwalt Marco Noli sagt, das sei der erste ihm bekannte Fall, in dem ein Stadionverbot vor Gericht angegriffen worden sei.
Wahrscheinlich werden demnächst auch immer mehr einheimische Fans versuchen, sich den Zutritt zum Stadion mit richterlicher Hilfe zu erstreiten, denn die Anzahl der Stadionverbote hat stark zugenommen. In den "Richtlinien zur einheitlichen Behandlung von Stadionverboten", zu deren Einhaltung der DFB seine Vereine zwingt, heißt es, dass "unverzüglich und grundsätzlich" ein Stadionverbot verhängt wird, wenn die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens bekannt wird. Die Strafprozessordnung hat an die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens allerdings keine hohen Anforderungen geknüpft, es genügt bereits der so genannte Anfangsverdacht - und schon droht ein bundesweites Stadionverbot, das von den Betroffenen als erhebliche Strafe begriffen wird.
Die DFB-Juristen argumentieren formal. Ein Stadionverbot sei "keine staatliche Sanktion auf ein strafrechtlich relevantes Verhalten, sondern eine Präventivmaßnahme auf zivilrechtlicher Grundlage". Rechtsanwalt Noli entgegnet: "Die DFB-Richtlinien hebeln die Unschuldsvermutung aus. Man sollte einmal darüber nachdenken, gegen wie viele Unschuldige dadurch bereits eine Sanktion verhängt wurde."
Argentinische Fußball-Fans in Hamburg: Stadionverbot fürs Stehen
Bislang prozessieren Fußballfans selten - was durchaus nachvollziehbar ist. "Der größte Teil derer, die einen Grund dafür hätten, sind zu jung, um sich das finanziell leisten zu können", erklärt der Dresdner Rechtsanwalt Jörg Freund. Er vertritt die Gymnasiastin Corinna F., eine Dynamo-Anhängerin, die eigentlich auch keine Prozess- und Anwaltskosten tragen kann. Ein älterer Kumpel ist allerdings solvent genug - und so kam es, dass noch kurz vor der WM ein sehr unappetitlicher Vorfall in den Fanszenen der Republik Aufmerksamkeit erlangte.
Die Vorgeschichte der Klage: Im März 2005, an einem Freitagabend, begleitet Corinna, damals 16 Jahre alt, ihre Mannschaft zu einem Spiel nach Saarbrücken. Der Trip in die Ferne verläuft normal, bis sie vor dem Stadion von der Polizei aufgefordert wird, sich für eine Durchsuchungsmaßnahme in ein eigens dafür aufgebautes Zelt zu begeben. Dort muss sie sich schließlich in Gegenwart zweier Beamtinnen komplett entkleiden. Ihr Mentor, der für die Prozesskosten aufkommt, war damals auch vor Ort. Er weiß von "mehr als 20" Frauen, die ebenfalls den Blick unter Slip und BH hätten frei geben müssen, auch eine zirka 50-Jährige sei darunter gewesen.
Wer unverdächtig ist, ist verdächtig
Ende Mai 2006 weist das zuständige Verwaltungsgericht Corinnas Klage gegen die Landespolizeidirektion Saarland ab. Die Maßnahme gegen den Teenager sei "erforderlich" und "verhältnismäßig" gewesen, denn es habe "lediglich eine Nachschau nach Fremdkörpern in der Kleidung und eine Beschau des unbekleideten Körpers stattgefunden" - jedoch keine "Inaugenscheinnahme von natürlichen Körperöffnungen".
Laut Gericht hatten Dresdner Polizisten die Kollegen in Saarbrücken darüber informiert, dass erfahrungsgemäß "unverdächtige Dynamo-Fans" Waffen, Rauchpulver und Signalmunition transportieren würden. Der Kreis dieser "Unverdächtigen" umfasse "unscheinbare, jüngere oder ältere und insbesondere weibliche Personen", die man normalerweise nicht "der gewalttätigen Fanszene" zuordne.
Wer unverdächtig ist, ist verdächtig - George Orwell hätte diese Theorie der saarländischen Rechtshüter bestimmt inspiriert. Das Verwaltungsgericht vertritt die Position, Corinna habe "dem Profil der Transportklientel voll und ganz entsprochen": unscheinbar, jung oder alt, und insbesondere weiblich. Derzeit hofft Corinna, dass ihre Berufung gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts zugelassen wird.
Lesen Sie morgen im dritten und letzten Teil der Serie: Wieso ein HSV-Fan monatelang wegen einer Schlägerei, die nie stattgefunden hat, in Untersuchungshaft saß und seinen Job verlor und warum in München die Kollektivstrafe wieder eingeführt wurde.
SPIEGEL ONLINE - 06. September 2006
URL: http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,433185,00.html
Teil III
Fußball-Fans im Abseits
Freiheit für die Kurven
Von René Martens und Matthias Greulich
Zum Abschluss der Serie über Repressionen gegen Fußball-Fans lesen Sie heute von einem HSV-Anhänger, der monatelang inhaftiert wurde, weil er eine Schlägerei angezettelt haben soll, die allerdings nie stattfand. Absurdes gibt es auch aus München zu berichten.
Viel diskutiert wurde in der deutschen Fanszene der Fall des 26-jährigen Nils Bethge. Der HSV- Anhänger saß drei Monate in Untersuchungshaft - vorgeworfen hatte man ihm die "Organisation einer verabredeten Schlägerei", zu der es nie gekommen ist. Der Vorfall spielte sich bereits im Januar 2005 anlässlich eines HSV-Spiels in München ab. Drei Tage vor Heiligabend 2005, elf Monate nach dem Vorfall, holt ihn die Hamburger Polizei aus einer Kneipe. Bethge, der nicht vorbestraft ist und einen festen Arbeitsplatz hat, kommt in Untersuchungshaft.
Während eines kafkaesk anmutenden siebentätigen Gefangenentransports von Hamburg nach München bekommt er einen Einblick in die Strafvollzugswelt Deutschlands: "Insgesamt war ich in dieser Zeit in 24 verschiedenen Gefängnissen." Zur Welt draußen hat er kaum Kontakt - es dauert rund sechs Wochen, bis ihn seine Eltern erstmals besuchen dürfen. Um dem Martyrium ein Ende zu machen, gibt er auf Anraten seines Anwalts schweren Landfriedensbruch zu. Das bringt ihm sechs Monate auf Bewährung ein und 900 Euro Strafe. Jetzt ist er frei, aber vorbestraft - und seinen Arbeitsplatz hat er verloren.
Zum HSV geht er zwar weiterhin, aber: "Ich beschränke mich auf die Heimspiele." Auswärtsfahrten sind ihm zu riskant. Bethges Fall war so krass, dass sich sogar die Ultras des Nachbarn St. Pauli mit ihm solidarisierten. Auf der von St.-Paulianern organisierten Veranstaltung "Freiheit für die Kurven" las Bethge Gedichte vor, die er in der Untersuchungshaft geschrieben hatte.
Die Gerichte werden sich demnächst mit einem weiteren, zumindest was die Anzahl der Betroffenen betrifft, spektakulärem Fall der vergangenen Jahre beschäftigen. Ende März nach dem Spiel der Bayern in Duisburg kesselte die dortige Polizei während des Abmarsches einen Pulk von Münchner Fans ein. Szenekundige Beamte hätten sogar einen geistig behinderten FCB-Anhänger getreten, der in der Fanszene des FCB seit Jahren bekannt sei, kritisierten die Angegriffenen später.
Die Polizei Duisburg weist die Vorwürfe zurück. "Das trifft aus unserer Sicht nicht zu, denn es waren keine SKBs aus Duisburg vor Ort", sagt Pressesprecher Achim Blättermann. Ob SKBs aus München in den Vorfall verwickelt waren, könne er allerdings nicht sagen, so Blättermann.
Fest steht, dass die Polizei von 54 eingekesselten Supportern die Personalien aufgenommen hat, insgesamt 59 bekamen kurz darauf die Nachricht, dass gegen sie ein bundesweit gültiges Stadionverbot über zwei Jahre verhängt wurde. Gegen die Betroffenen wird wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs ermittelt.
"Aus dem Pulk der Bayern-Ultras wurde unter anderem ein Stein auf einen Polizisten geworfen", sagt Polizeisprecher Blättermann. Gegen die fünf übrigen Ultras sei erst im Nachhinein ermittelt worden, da es neue Erkenntnisse von anderen Polizeieinheiten rund ums Stadion gegeben habe.
"Führungsebene so gut wie lahmgelegt"
Größtenteils betroffen sind Mitglieder der Ultra-Gruppierung "Schickeria München", die sich gegen das Verhalten der Polizei öffentlich wehrt. "Die Tatsache, dass so gut wie jeder Bayern-Fan, der zu diesem Zeitpunkt auf dem Parkplatz war, durch die Aufnahme seiner Personalien vom Stadionverbot betroffen ist, ist schon pure Willkür. Dass aber nachträglich selbst Personen ein Stadionverbot bekommen, von denen wohlgemerkt nicht einmal die Personalien aufgenommen wurden", sei besonders skandalös, schreibt die Schickeria in einer Erklärung. Die "kollektive Bestrafung einer Personengruppe anstelle eines unbekannten, möglicherweise sogar entflohenen Täters" sei ebenfalls mit rechtsstaatlichen Grundsätzen nicht zu vereinbaren".
Die Stimmung bei Bayern-Spielen ist schlechter geworden, seitdem man die Schickeria-Leute aus dem Verkehr gezogen hat. "Die Führungsebene ist so gut wie lahm gelegt", sagt Simon Müller, der selbst zu dem Zirkel gehört. Mehr als die Hälfte traf noch eine weitere Sanktion: Nachdem das Stadionverbot ausgesprochen war, schloss der FC Bayern die Fans aus dem Verein aus.
Müller geht davon aus, dass vor allem Repressionen zunehmen werden, gegen die es keinerlei Handhabe gibt. So wie während der WM: Die linksgerichteten FCB-Ultras hatten in dieser Zeit ein antirassistisches Fanturnier veranstaltet. "Trotzdem rief jemand von der Polizei vorher die Betreiber des Zeltplatzes, den wir gemietet hatten, an und teilte denen mit, wir hätten einen rechtsradikalen Hintergrund", sagt Müller. Dass zum Programm der Veranstaltung auch ein Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau gehörte, hatte den mobbenden Beamten in seiner Argumentation offensichtlich nicht sonderlich beeinflusst.
SPIEGEL ONLINE - 06. September 2006
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,433257,00.html
Zitat von xmartinx
zu unrecht angeklagt, war ewig nicht mehr im juz.
Freitag Abend ist das passiert. Um ehrlich zu sein kenne ich keinen anderen der Ultras Frankfurt Aufkleber überall hinklebt....ich war am Freitag auch leider nicht da. Na ja, da Du es aber in Vergangenheit gemacht hast, weisst Du ja jetzt das Du nie wieder mit solchen Aufklebern ankommen brauchst. Manche Leute sind schwer angepisst deswegen.
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