GILAD ELBOM "Scream Queens am Toten Meer", Roman, autobiographisch gefärbt. Bis jetzt (bin bei Kapitel 4) recht unterhaltsam.
Klappentext:
"Seine Mutter hält ihn für einen Versager. Seine Freundin sehnt sich nach einem aufregenderen Sexleben. Und seine Hausarbeit über Robinson Crusoe wird nicht fertig. Gilad ist ein ganz normaler Mittzwanziger in einem nicht ganz normalen Land. Seine Leidenschaft gilt Linguistik und Heavy Metal, sein Geld verdient er in einer Hilfspfleger in einer Nervenklinik. In der kleinen Gruppe luzider Irrer. die er unter Anleitung seiner Chefin, Dr. Himmelblau, in die Gesellschaft zurückführen soll, fühlt er sich geborgen. Der eigentliche Wahnsinn beginnt, wenn Gilad die Klinik verlässt. Da sind die bärtigen Propheten, die an seine Tür klopfen, da sind die fanatischen Siedler, die der verlorenen Halbinsel Sinai nachtrauern. (...) bla bla ein Buch gelungen, das den Alltag im heutigen Israel greifbar macht."
Textauszug:
Pfarrer Joachim (Bekehrer): "Möchtest Du mit uns beten?"
Immanuel (Irrer): "Ich kann nicht. Ich bin krank."
"Woran leidest Du?"
"GDS."
"Möge Jesus dich heilen."
"Ich glaube nicht an Jesus."
"Aber du bist doch Christ, oder?"
"Selbstverständlich."
"Und warum glaubst Du dann nicht an Jesus?"
"GDS."
"Wie bitte?"
"Glaubensdefizitssyndrom. Ich glaube an gar nichts."
"Jesus kann auch diese Krankheit heilen."
"Wenn ich es ihnen doch sage: Ich glaube nicht an Jesus."
"Ja, aber das sagst Du nur, weil du GDS hast."
"Nein, dass ich GDS habe, ist der Beweis dafür, dass ich nicht an Jesus glaube."
"Aber Jesus glaubt an dich."
"Er hat ja auch kein GDS."
usw. usf.
Ach ja: Und Herrn Remmington dürften besonders die verqueren Grundsatzdiskussionen der Irren untereinander über Religion interessieren...